Chinesische Wissenschaftler haben Affen mit Autismus gebracht, und jetzt werden sie behandelt

Wissenschaftler in China haben mithilfe der Gentechnik Affen mit Autismus-Spektrum-Störungen erzeugt. Diese Errungenschaft mag das Testen neuer Therapien vereinfachen, wirft jedoch praktische und ethische Fragen auf.

Bild

Ungefähr eines von 68 Kindern in den USA leidet an Autismus. Laut der Weltgesundheitsorganisation wächst die Zahl der Kinder mit dieser Krankheit jedes Jahr um 13%. Autismus wird nicht vollständig behandelt, aber es gibt Methoden zur Korrektur seiner Symptome: Beispielsweise kann einem Kind mit dieser Krankheit nicht nur beigebracht werden, auf alternative Weise zu kommunizieren, beispielsweise mit Karten mit Bildern, sondern es kann auch gelehrt werden, zu sprechen, zu zählen, zu schreiben und sich auf die Schule vorzubereiten. Die korrekte und rechtzeitige Diagnose ist wichtig, da sonst eine Person lebenslang besondere Pflege benötigt.

Langzeitstudien an Mäusen mit ähnlichen Störungen haben wenig zur Lösung dieses Problems beim Menschen beigetragen. Aber bei Mäusen unterscheidet sich das Gehirn im Prinzip vom menschlichen: Sie haben keinen präfrontalen Kortex - einen Bereich des Gehirns, in dem sich wahrscheinlich einige der menschlichen psychischen Störungen konzentrieren. Daher wechselten chinesische Wissenschaftler zu Experimenten an Affen.

Ein Team von Wissenschaftlern des Shanghai Institute of Biological Sciences berichtete, dass es ihnen gelungen ist, mehr als ein Dutzend Affen mit einem genetischen Fehler zu züchten, der bei Kindern ein seltenes Syndrom mit Symptomen in Form von geistiger Behinderung und Autismus-Spektrum-Störungen verursacht - Wiederholung von Wörtern und begrenzte Interessen. Affen zeigen psychiatrische Symptome: Sie laufen im Kreis durch die Zelle, interagieren wenig mit Verwandten - sie verhalten sich sehr ähnlich wie Menschen mit Autismus.

Um dieses Ergebnis zu erzielen, führten Wissenschaftler, die das Virus verwendeten, Kopien des menschlichen Gens in die Eizelle von Affen ein, bevor sie befruchtet wurden. So kopierten die Forscher das Rett-Syndrom - wenn ein Mädchen mit einer übermäßigen Anzahl von Kopien des MECP2-Gens geboren wird.

Die nächsten Schritte der Wissenschaftler werden darin bestehen, das Gehirn des Affen zu untersuchen, verschiedene Methoden wie die Hirnstimulation zu testen und zu versuchen, die genetischen Veränderungen umzukehren, die dazu geführt haben, dass die Affen diese Symptome bekommen. Hierzu werden genetische Code-Editing-Technologien wie CRISPR eingesetzt.

Die Studie wirft ethische Fragen auf: Ist eine Person berechtigt, dies mit Affen zu tun? Ähnliche Studien wurden jedoch bereits in China, Japan und den Vereinigten Staaten durchgeführt - Affen mit genetischen Fehlern, die psychiatrische Probleme verursachen, einschließlich Schizophrenie, wurden in Laboratorien gebracht.

Source: https://habr.com/ru/post/de389491/


All Articles