Touristen in der Europäischen Union werden mit AI überprüft



Die Europäische Union plant in naher Zukunft die Einführung eines neuen Kontrollsystems für Touristen, die in das Hoheitsgebiet eines der EU-Länder einreisen. Schecks werden viel mehr Hightech, da Touristen mit künstlicher Intelligenz, dem iBorderCtrl- System, analysiert werden.

Zunächst werden an den Grenzen von Ländern wie Ungarn, Lettland und Griechenland High-Tech-Überprüfungspunkte eingeführt. Wenn das sechsmonatige Pilotprojekt dann eine gute Leistung erbringt, wird die Erfahrung erweitert und Kontrollpunkte eines neuen Typs an den Grenzen anderer Länder eingerichtet.

„Wir verwenden vorhandene Technologien, die ihre Zuverlässigkeit bewiesen haben, arbeiten aber auch mit neuen Produkten. All dies, um die Genauigkeit und Effizienz der Grenzkontrolle zu erhöhen “, sagte Projektkoordinator Georg Bultadakis. Er sagte auch, dass das System nicht nur biometrische Daten sammeln werde.

Der virtuelle Controller stellt Reisenden Fragen. Zu den Standardfragen gehören beispielsweise "Was ist in Ihrem Koffer?" Sowie "Wenn Sie den Koffer öffnen und mir zeigen, was drin ist, wird Ihre vorherige Aussage bestätigt?". Fragen sind notwendig, damit Reisende darauf antworten können - mit Mimik, unbewussten Bewegungen. Der AI-Controller kann 38 verschiedene Arten von Mikrogesten auswerten. Darüber hinaus wird das System je nach Geschlecht des Reisenden, seiner Nation und Sprache geändert.

Für diejenigen, die den Test bestehen, wird ein QR-Code generiert, mit dem sie die Grenze überschreiten können. Wenn etwas nicht stimmt, informiert der virtuelle Agent den Personen-Controller über das Problem und kann eine gründlichere Überprüfung des Reisenden durchführen. Das Programm kann jedoch (zumindest in seiner derzeitigen Form) nicht verhindern, dass eine Person die Grenze überschreitet.

Das Problem ist, dass sich das Programm in einem sehr frühen Stadium befindet, dem Stadium des Experiments. Bisher wissen selbst Entwickler nicht genau, wie gut ihr System seine Aufgabe bewältigen kann. Derzeit wurde iBorderCtrl an 30 Personen getestet. Die Freiwilligen wurden in zwei unabhängige Teams aufgeteilt, von denen eines die Testwahrheit sagte und das andere rücksichtslos log.

Die Genauigkeit der Analyse einer Person durch das System betrug etwa 76%. Leider stellten die Tests nur Fragen für Freiwillige, die nicht zu nervös waren, um ihre eigenen Lügen zu finden. Einfach weil nichts sie bedrohte. Wenn das System mit Personen zusammenarbeitet, die Angst vor Problemen mit Controllern haben, kann das Ergebnis anders ausfallen. Eine Person, die aus Notwendigkeit, aus Angst, offenbart zu werden, lügt, manifestiert oft einfach Wunder des Einfallsreichtums. Es ist noch unklar, wie gut das System bei absichtlichen Erfindungen funktionieren wird, die von fast professionellen Lügnern formuliert werden.

Dennoch glauben die Autoren des Projekts, dass die Genauigkeit von iBorderCtrl durchaus 85% erreichen kann. Das System ist selbstlernend, was bedeutet, dass die Genauigkeit seiner Arbeit zunimmt. Übrigens überqueren jährlich etwa 700 Millionen Menschen die EU-Grenze, und es gibt viele Kriminelle oder Übertreter unter ihnen.

Das Programm kostete den Unionshaushalt etwa 5 Millionen US-Dollar. Wenn die Arbeit mit iBorderCtrl fortgesetzt wird, müssen zweifellos noch mehr Mittel aus dem Haushalt bereitgestellt werden. Was sind dagegen ein paar Millionen US-Dollar (oder Euro) im Vergleich zur Grenzsicherheit?

Übrigens wurde im Frühjahr dieses Jahres ein Gesichtserkennungssystem in der Moskauer U-Bahn eingeführt. Der Start war zeitlich auf den Beginn der Weltmeisterschaft abgestimmt. Strafverfolgungsbehörden installierten viele zusätzliche Kameras, die als "Augen" für Gesichtserkennungssysteme dienten. Es versteht sich, dass die Suche und Identifizierung nur gemäß der Liste der gesuchten Personen durchgeführt wird. Die Software verarbeitet ungefähr 20 Gesichter pro Sekunde, alle werden mit Fotos aus der Fahndungsliste des Bundes überprüft.

Die Kosten für ein solches Programm beliefen sich auf etwa 30 Millionen Rubel. Die Systeme wurden am Kasaner Bahnhof in Moskau und im Petrovsky-Stadion in St. Petersburg eingesetzt. Anfang dieses Jahres wurde in Domodedovo ein Pilotprojekt zum Testen des Gesichtserkennungssystems gestartet. Für den korrekten Betrieb solcher Systeme werden spezielle Kameras benötigt, die gegen die Bewegungsrichtung von Personen in einem Winkel von etwa 15% installiert werden.

Source: https://habr.com/ru/post/de428542/


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